Klassikabend im Dezember
Zur Einweihung des neuen Flügels (Steingraeber & Söhne) wird unsere Neue Konzertreihe fortgesetzt mit einem
KLAVIER - KONZERT
Am Flügel: Franziska Trommler
Ein aufregender Gang durch die Jahrhunderte:
J.S.Bachs Partita Nr.2 g-Moll lebt noch in der Tradition variierender Sätze, die als Tanzsätze, auch Suite genannt, bekannte barocke Tänze zusammenführt; neu bei Bach ist die Auflösung aus dem Variationenbereich und die Herauslösung aus dem Kontext einer Tanzmusik, die sich verstand als Musik zum Tanze, zum Gebrauch und nicht seiner selbst willen; vielmehr gelangt bei de Partita das einzelne Instrument und der Interpret zu einer noch nie dagewesenen Fokussierung und Konzentration auf die künstlerische Aussage der Musik selbst.
Mit der 2. Schumann Sonate in g-Moll, die Clara, seine Frau, "unendlich sehnsüchtig" erwartet hatte, und dem Andantino spianato & Grande Polonaise von Chopin, beide etwa gleichzeitig zu Beginn der 30iger Jahre des 19. Jh. komponiert, markieren einen persönlich gewordenen Umgang mit der Musik. All die Dramatik und Umwälzungen der Zeit, was bei Bach noch kaum berührt scheint, stürzt über uns herein. Die Lebens-Zeit, die eigene Biographie, die Gegenwart, reflektiert sich immer markanter im einzelnen Künstler in je sehr eigener Form und Tonalität.
Schließlich die dramatischen Etudes-tableaux, die Rachmaninoff uns Zuhörenden in die innere Vorstellung malt, markieren den Sprung in das 20. Jh. mit all den biographischen und politischen Verwerfungen, auch zwischen Ost und West, die die Oktoberrevolution z.B. und der 1. Weltkrieg mit sich gebracht hatten. Rachmaninoff blieb zeitlebens bei der tonalen Komposition, was ihm von den `atonalen` Künstlern Häme bereitete. Die Etudes-tableaux sind noch in Russland entstanden, vor Rachmaninoffs Emigration über Skandinavien nach Kalifornien, wo er als begnadeter Pianist Weltruhm genoss. - Wo geht diese Entwicklung hin? Wo stehen wir heute - im Rückblick auf dermaßen rasante geschichtliche und musikalische Entwicklungen, und im Vorblick auf eine unsichere Zukunft, wo das Thema "West - Ost" erneut ungelöste Fragen und unmögliche Antworten herauf beschwört?!
FarbKlang
Madonnenbilder von Raffael - in Musik getaucht
- eine Weihnachtsfeier der anderen Art -
Jörg Faßmann – Violine
Lenka Matejáková – Violine
Andreas Valentien - Bildbegleitung
mit Werken von Jean-Marie Leclair, Pietro Locatelli, Serge Prokofiev
untermalt mit
Betrachtungen zu 3 Madonnenbilder von Raffael da Urbino
Patienten und Freunde der Praxis Valentien sind herzlich zu einem Weihnachtsabend eingeladen
Freitag, 13. Dezember 2024
19:00 Uhr, Bergstr. 23, Dresden
www. haus-glaser.de